Wie im ersten Teil bereits erwähnt, erlernt Bernhard Awe von 1900 bis 1902 am Seminar in Lübtheen den Lehrerberuf. Seine erste Lehrerstelle hat er von 1902 bis 1909 in Kirch-Lütgendorf.
Im Jahr 1903 heiraten Bernhard Awe und Therese Koss, 1906 wird Sohn Walter geboren, 1909 die Tochter Margarethe. Von 1909 – 1949 ist Bernhard Awe als Lehrer in Jesendorf tätig.
Nach dem im ersten Teil vorgestelltem Album mit Visitporträts fehlen anschließend Bilder aus den ersten 20 Jahren des 20. Jahrhunderts. Die folgenden Alben beginnen mit Bildern, die Ende er 1920er Jahre aufgenommen wurden.
Haus und Garten des Dorfschullehrers befanden sich in der Nähe der Kirche.
Der Sohn Walter Awe heiratet im November 1930. Anscheinend hat er sich einige Monate zuvor, am 29. Mai verlobt.
Die frühesten Aufnahmen von Paul Scharfe (*1905 †1984), dem späteren Ehemann von Margarethe, sind auf den September 1931 datiert. Es hat den Anschein, dass er zu diesem Zeitpunkt eine Anstellung als Lehrer in Jesendorf hatte.
Bernhard Awe konnte Klavier spielen, vielleicht auch Orgel, denn er war auch als Kantor tätig.
Am Nähmaschinentisch ist ein Schild angebracht, dem sich entnehmen lässt, dass die Maschine bei Berthold Dittmar gekauft wurde. Er handelte in der Altböterstraße in Wismar mit Nähmischen und Fahrrädern.
Der Resthof des Guts Jesendorf wird zu Beginn der 1930er Jahre aufgesiedelt. Neuer Pächter ist Johann Lunding.
Am 26. September 1933 heiratet Margarethe Awe den Lehrer Paul Scharfe. Zur Feier des Tages wird der Wismarer Fotograf Ferdinand Hahn engagiert.
Wohl zu Ostern 1933 tritt Paul Scharfe eine Lehrerstelle in Wamckow an.
Das Schulhaus stand neben der Dorfkirche, die links hinter der Schule auf dem Foto zu erkennen ist.
Im April 1935 wurde die Tochter Eva geboren.
In der Gastwirtschaft wurde Rostocker Bier von Mahn & Ohlerich ausgeschenkt. Außerdem wird für Brauerei(?) Brinkmann geworben.
Neben dem M&O-Schild befindet sich ein Werbeschild für einen Öffentlichen Fernsprecher, das heißt, man konnte in der Gastwirtschaft telefonieren. Unter den Schildern ein Postbriefkasten. Der Wirt Rudolf Zander war im Hauptberuf Schmied, eine durchaus übliche Kombination bei ländlichen Gastwirtschaften.
Familie Scharfe zieht im Frühjahr 1936 nach Reinstorf.
Im August 1937 wird Helga geboren.
Margarethes Bruder Walther Awe und dessen Frau Marie hatten zwei Kinder: Luise (*1932) und Fritz (*1938). Auch Fritz und Luise werden wie der Vater Lehrer. Auch die Söhne von Fritz werden Lehrer.
Im August 1940 kommt das dritte Kind bei Familie Scharfe zur Welt: Almut.
Paul Scharfe wird zum Kriegsdienst eingezogen.
Paul Scharfe ist bald nach Kriegsende wieder zuhause. Die folgenden Bilder dokumentieren, dass der Krieg bei den Erwachsenen Spuren hinterlassen hat.
Paul Scharfe wird Lehrer in Jesendorf.
1951 stirbt Bernhard Awe.
1964 stirbt Therese Awe. Paul Scharfe stirbt 1984, Margarethe 1991, ihr Bruder Walther 1973.